EU stellt Plan für das 'größte Verbot gefährlicher Chemikalien aller Zeiten' vor

EU stellt Plan für das ‚größte Verbot gefährlicher Chemikalien aller Zeiten‘ vorBrüssel leitet ein Verfahren zur Beschränkung von Tausenden von gesundheits- und umweltschädlichen Chemikalien ein. Die Europäische Kommission veröffentlicht einen Fahrplan mit Verbindungen in Alltagsprodukten, die in den nächsten Jahren verboten werden könnten

Die Europäische Kommission hat am Montag, den 25. April 2022, ein Verfahren eingeleitet, das zu einer Beschränkung der Verwendung von Tausenden von chemischen Stoffen führen könnte, die derzeit in Gebrauch sind, aber in wissenschaftlichen Studien mit Gesundheits- und Umweltproblemen in Verbindung gebracht wurden. Der von Brüssel veröffentlichte Fahrplan enthalte „detaillierte Informationen über alle laufenden Arbeiten im Zusammenhang mit den künftigen Beschränkungen“, hieß es. Darin sind die Stofffamilien aufgeführt, die von den Verboten betroffen sein könnten, sowie der Zeitplan für die Einleitung des Verbotsverfahrens. Diese Absicht muss noch mit den EU-Mitgliedstaaten abgestimmt und von der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA) gebilligt werden.

 

Die fraglichen Stoffe

Dieses Dokument ist Teil der Entwicklung der EU-Chemikalienstrategie. In Brüssel werden beispielsweise Umwelthormone, Chemikalien, die das Immunsystem und die Atemwege schädigen, und Perfluoralkylverbindungen (PFAS) aufgeführt. Das Veto wurde jedoch mit einem Vorbehalt versehen: „Es sei denn, es wird nachgewiesen, dass ihre Verwendung für die Gesellschaft unerlässlich ist“.

 

Die Rolle der Europäischen Umweltagentur

Der Kommission ist nicht klar, um wie viele Stoffe es sich genau handelt und welche Stoffe letztendlich in den Fahrplan aufgenommen werden sollen. Das veröffentlichte Dokument bezieht sich auf Familien von Chemikalien – wie z. B. Bisphenole -, die bei der Herstellung von Kunststoffen verwendet werden und Hunderte von verschiedenen Verbindungen umfassen. Das Europäische Umweltbüro – ein Zusammenschluss von Umweltorganisationen, bekannt unter dem Kürzel EEB – schätzt, dass insgesamt 5.000 bis 7.000 Stoffe von dem am Montag veröffentlichten Fahrplan erfasst werden. Das EEB bezeichnete den Schritt Brüssels als „große Entgiftung“ und ist der Meinung, dass es nirgendwo auf der Welt einen ähnlichen Präzedenzfall gibt.

 

Weckruf für die Industrie

In der kurzen Pressemitteilung spricht die Kommission von einem „großen Schritt nach vorn“. Gleichzeitig betont die Kommission, dass es sich um eine offene Liste handelt, der Stoffe hinzugefügt oder entnommen werden können. Abhängig von den gefundenen Beweisen. Viele der in diesem Fahrplan aufgeführten Stoffe sind in weit verbreiteten Produkten enthalten, so dass ihre Beschränkung bedeutende Änderungen nach sich ziehen wird. Als eine Art Weckruf für die Industrie.

 

Kein absolutes Totalverbot

Der Fahrplan wird der Eckpfeiler der mehrjährigen Planung“ für die Beschränkung von Chemikalien sein und enthält einen Zeitplan für die Umsetzung. Die Erwähnung einer Substanz oder einer Familie bedeutet kein völliges Verbot. Die Kommission wird in den kommenden Jahren die ECHA beauftragen, ein Veto gegen diese Familie von Chemikalien einzulegen. Anschließend erstellt die ECHA einen technischen Bericht mit ihrem Vorschlag für diese Gruppe von Chemikalien. Schließlich ist es Sache der Mitgliedstaaten zu entscheiden, ob und für welche Anwendungen sie diese Stoffe verbieten wollen. Sagt die EEB-Expertin Tatiana Santos.

 

Den Linien der Progression folgen

Einige der in dem veröffentlichten Dokument aufgeführten Verbindungen sind bereits verboten oder müssen bald aus dem Verkehr gezogen werden. Nach Angaben des EEB unterliegt jedoch die überwiegende Mehrheit derzeit keinen Beschränkungen. Dieser Fahrplan ist ein erster Schritt auf dem Weg zur völligen Abschaffung, die die Branche radikal verändern wird“, sagte Santos. Das Verfahren zum Verbot der in der Liste aufgeführten Chemikalien wird innerhalb von zwei Jahren beginnen.

Foto von Bicanski via Pixnio

Quelle: EL PAÍS
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